Politik und Gesellschaft in all ihren Dimensionen sind mehr denn je ein Thema, dem wir uns auf der re:publica 2017 zuwenden wollen.
Nicht nur Civic Tech bietet einen Anknüpfungspunkt, sondern auch das Untersuchen des Zusammenspiels von Technologien und Gesellschaft in ihre alltäglichen Auswirkungen. Dazu gibt es Erfolgsgeschichten, sei es aus den Vertretungen für digitale Bürgerrechte oder auch der fortwährenden Unterstützung aus unserer und vielen anderen Communities für Geflüchtete.
Und doch, Algorithmen, das Post-Faktische, keiner Forensik standhaltende Zeitalter, Filterbubbles und das angebliche Unvermögen, Dialoge zu stiften – teilweise werden Gründe hierfür auch in den zugrundeliegenden Trägern gesucht und gefunden.
Die Frage, wie man (im Netz) miteinander umgeht, bleibt: Hat die Plattformgesellschaft Einfluss auf die Art, wie wir Meinungen verbreiten, aber auch unsere eigene bilden?
Nunmehr legitimierte, immer noch skandalöse Massen-Überwachung, Selektion von Informationen, Netzpolitik und Social-Media-Shutdowns als Mittel der Kontrolle im Vorfeld von Wahlen sollen auch 2017 diskutiert werden.
In welche Richtung entwickeln sich international Digital Democracy und Open Data-Ansätze? Und welche sozialen und legislativen Begleitprozesse braucht die immer stärker fortschreitende Automatisierung? Wo der menschliche Verstand zu versagen scheint, halten dort die Versprechen der Auslagerung von Prozessen in die “unbestechliche” Blockchain?
Wir wollen noch mehr einen Ort schaffen, an dem wir gemeinsam sezieren und analysieren dürfen – und neue Ansätze entwickeln, die problematische Entwicklungen begleiten. Trotz aller Rückschläge ist auch Platz für die Erfolgsgeschichten. Denn sich einsetzen ist nie umsonst!
Bildnachweis: re:publica — Headphones (CC BY 2.0)