Für das Internet im ZDF Fernsehrat

Politics & Society
re:publica 2017

Short thesis: 

Im Juli 2016 wurde ich vom Land Berlin für den Bereich „Internet“ in den ZDF-Fernsehrat nominiert. Nach knapp einem Jahr möchte ich auf der re:publica erste Erfahrungen als und Einblicke in den Fernsehrat liefern - zumindest insoweit das die übertriebenen Vertraulichkeitsvorschriften erlauben. Neben allgemeinen Eindrücken wird es außerdem um die Frage gehen, warum öffentlich finanzierte, öffentlich-rechtliche Inhalte zwar auf kommerziellen Plattformen wie YouTube und Facebook, nicht aber auf gemeinnützigen Plattformen wie Wikipedia verfügbar sind.

Description: 

Der Fernsehrat vertritt die Interessen der Allgemeinheit gegenüber dem ZDF. Deshalb ist er kein Expertengremium, sondern so vielfältig wie die Gesellschaft selbst. Seine Mitglieder werden von unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen entsandt. Der Fernsehrat tagt öffentlich. Sowohl die Tagesordnung als auch die Zusammenfassungen der wesentlichen Ergebnisse der Sitzungen werden im Internet veröffentlicht.

So beschreibt sich der ZDF-Fernsehrat auf seiner Webseite selbst. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2014 mussten die Länder den ZDF-Staatsvertrag neu formulieren, der Fernsehrat ist deshalb seit Juli 2016 neu zusammengesetzt. Nur noch maximal 20 von 60 Mitgliedern dürfen aktive Politiker sein, der Rest soll verschiedene gesellschaftliche Gruppen repräsentieren. Neu hinzu kamen im Zuge der Neuordnung Vertreter, die von den Ländern - in der Regel auf Vorschlag von Vereinen oder Verbänden - für Bereiche wie Minderheiten, Menschen mit Behinderung, Digitales oder LGBTQI nominiert werden.

Während Bayern das Nominierungsrecht für den Bereich "Digitales" an den Branchenverband der Telekommunikationsindustrie BITKOM delegiert hat, wurde ich vom Land Berlin auf gemeinsamen Vorschlag der vier Vereine Chaos Computer Club (CCC)D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt e.V.eco – Verband der Internetwirtschaft und media.net berlinbrandenburg e.V. für den Bereich "Internet" nominiert. 

Gegen Ende meines ersten Jahres als Fernsehrat möchte ich eine erste Zwischenbilanz ziehen, Eindrücke teilen und mich der Frage widmen, warum öffentlich finanzierte, öffentlich-rechtliche Inhalte zwar auf kommerziellen Plattformen wie YouTube und Facebook, nicht aber auf gemeinnützigen Plattformen wie Wikipedia verfügbar sind.

Stage 3
Monday, May 8, 2017 - 17:15 to 17:45
German
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